Mit über 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist das Bayerische Brauereimuseum eines der größten Spezialmuseen rund um Bier – eine wahre Schatzkammer der Bierkultur. Die herausragende Bedeutung des „flüssigen Goldes“ in Bayern, Franken und insbesondere im Bierland Oberfranken wird in den einzelnen Abteilungen des Museums eindrucksvoll dargestellt. Mit vielen interaktiven Stationen wird der Museumsbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Mit der Kunst des handwerklichen „Bierbrauens um 1900“ beginnt die Ausstellung. Hier wird gezeigt, unter welch körperlicher Anstrengung zu dieser Zeit gebraut wurde. Vom Bierbrauen zur Zeit der alten Ägypter über Römer und Kelten führt der Weg der „Bierkultur im Wandel der Zeit“ zum mittelalterlichen Bierbrauen der Mönche. Die „bierige“ Reise setzt sich in der „Werbung rund ums Bier“ und der „Brauereiarchitektur“ fort. Es lässt sich anschaulich nachvollziehen, wie die Industrialisierung das Brauwesen revolutionierte und, dass das Brauen auch heute noch eine hohe handwerkliche Kunst ist. Fragen wie „Ist Bier gesund?“, oder „Macht Bier dick?“ werden ausführlich beantwortet. Wertvolle Exponate wie alte Bierkrüge, Sudhäuser und bibliophile Kleinodien runden die Themenbereiche stimmungsvoll ab. Darunter befindet sich auch eine rund 3000 Jahre alte Bieramphore aus einem Hügelgrab bei Kasendorf, Landkreis Kulmbach, die als ältestes Indiz für das Bierbrauen in Deutschland gilt.
Höhepunkt des Besuchs im Bayerischen Brauereimuseum ist der abschließende Gang durch die „Gläserne Brauerei“ mit ihren durchsichtigen Sudkesseln und glänzenden Kupferhauben. Hier erleben die Besucher hautnah mit, wie aus Hopfen, Malz, Wasser und Hefe einzigartige, auf die unterschiedlichen Jahreszeiten abgestimmte Spezialbiere auf hergebrachte, handwerkliche Weise entstehen. Während die Besucher dem Braumeister über die Schulter schauen, können sie ihn zum Thema Bier und seiner Arbeit befragen und selbstverständlich gibt es am Schluss auch einen Probierschluck aus der Gläsernen Museumsbrauerei.