Die Sieger des Bierwerk und Fleischerswerk-Wettbewerbs 2025
Die Auszubildenden des Abschlussjahrgang des Brauer- und Fleischerhandwerks stellten beim diesjährigen Wettbewerb in Kulmbach eindrucksvoll ihre Fertigkeiten unter Beweis und begeisterten eine hochkarätige Fachjury sowie zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft. In den Wettbewerben Bierwerk und Fleischerswerk zeigten die Nachwuchshandwerker nicht nur ihre technischen Fähigkeiten, sondern auch ihre Kreativität bei der Entwicklung und Präsentation ihrer Produkte.

Kreativität und Tradition beim Bierwerk
Im Rahmen des Wettbewerbs mussten die angehenden Brauer und Mälzer ein Bier nach dem Reinheitsgebot brauen und dabei ein stimmiges Gesamtkonzept präsentieren, das auch das Design des Etiketts und die Verkostung einschloss. Die Fachjury, bestehend aus Alexander Zankl (Prüfungsausschussvorsitzender HWK), Matthias Hansen (Leitung Betriebslabor Ireks), Constantin Förtner (Biersommelier, Ausbilder bei Weyermann), Sven Etterichretz (Produktionsleiter Kulmbacher Kommunbräu), Dr. Matthias Gebauer (Geschäftsführer Museen im Mönchshof) und Dr. Christian Dekant (Redakteur bei Hans Carl Fachverlag), war beeindruckt von der Vielfalt der eingereichten Biere, die von einem starken Doppelbock über ein hopfenintensives IPA bis hin zu einem Schwarzbier reichten, das aus acht verschiedenen Malzsorten gebraut wurde.
Mit Schwarzbier aufs Treppchen
Den Sieg sicherte sich die Gruppe „Bamberger Nachtwächter“ mit ihrem Schwarzbier, das nicht nur durch die Verwendung von Traditionsmalzen überzeugte, sondern auch durch eine interessante Geschichte rund um das Bier. Als Gewinner dürfen die Auszubildenden Tizian Leistner, Johannes Dütsch und Jonah Stephan live bei der Hopfenernte der Barth Haas Group und am „Hop Harvest Day“ dabei sein. Außerdem dürfen sie ihr Siegerbier in der Kommunbräu Kulmbach nachbrauen und es am 17. Juli 2025 allen Gästen präsentieren. Zusätzlich erhalten sie 100 Liter ihres Siegerbieres als Naturallohn.

Platz zwei ging an das „Märzenprinz“, während das „Voll’s Fränkla“ den dritten Platz belegte. Die Gewinner und Platzierten freuten sich über ein Überraschungspaket sowie ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift Brauwelt.
Innovationen aus der Wurstküche
Auch in diesem Wettbewerb zeigten die angehenden Metzger und Metzgerinnen ihr Können. Im Fleischtechnikum der Fachschule für Fleischerei- und Lebensmitteltechnik in Kulmbach entwickelten die Auszubildenden fünf neue Bratwurstkreationen, die die Jury herausforderten. Besonders auffällig war die „Ail noir et fromage fumé“-Bratwurst, die mit geräuchertem Käse und schwarzem Knoblauch eine außergewöhnliche Kombination präsentierte. Diese Kreation, entwickelt von Lukas Büttner und Lukas Herpich von der Metzgerei Herpich in Hof, gewann den Wettbewerb und setzte sich gegen die Wildberry-Bratwurst und die Leberbratwurst durch, die die Plätze zwei und drei belegten.

Die Fachjury für das Fleischerswerk bestand aus Norbert Heimbeck (Geschäftsführer Genussregion Oberfranken e.V.), Christian Herpich (Vizepräsident der HWK für Oberfranken, Stellvertretender Vorsitzender der Genussregion Oberfranken), Rainer Meisel (Metzgerei Leipold Bad Berneck), Angelique Lautner (Betriebsleiterin Metzgerei Gareiß), Alexander Hugel (Kompetenzzentrum für Ernährung Kulmbach), Joshi Oswald (Foodscout, Hermanns Posthotel), Hannes Meisel (Metzger-Nationalmannschaft), Maximilian Rädlein (Fleischsommelier, M. Max Fleischerfachgeschäft) und Christoph Schmidkunz (Metzgerei Schmidkunz, Gewürz- und Fleischsommelier). Sie lobten besonders die hohe Qualität der Produkte und die Innovationskraft der jungen Metzger.

Die Gewinner freuten sich nicht nur über hochwertige Zerlegemesser der Firma F.Dick, sondern erhielten auch einen Gutschein im Wert von 100 Euro für die Fleischerschule Augsburg. Auch die weiteren Teilnehmer wurden mit Gutscheinen und Anerkennungen für ihre Leistungen belohnt.

Eine gelungene Feier des Handwerks
Die Wettbewerbe zeigten eindrucksvoll, wie lebendig das Brau- und Fleischerhandwerk in der Region ist und wie viel Raum für Innovation und Kreativität darin steckt. Die Auszubildenden beeindruckten nicht nur mit ihren handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch mit ihren Ideen zur Präsentation ihrer Produkte. Die Fachjury lobte vor allem die durchdachten Konzepte der Siegergruppen und betonte die hohe Qualität der eingereichten Produkte. Der Wettbewerb war nicht nur ein Highlight für die Teilnehmer, sondern auch ein Genussabend für alle Gäste, der die enge Verbindung von traditionellem Handwerk und modernen Ideen unterstrich. Mit einem gelungenen Abschluss geht ein weiteres Jahr des Wettbewerbs in Kulmbach zu Ende, das einmal mehr gezeigt hat, dass die handwerkliche Tradition in der Region lebendig bleibt und mit kreativen Ideen und innovativen Ansätzen zu begeistern weiß.
Autorin: Sabine Kluge