Rota Rübn – Gemüs

Rote Be(e)te-Salat
Saisonale Spezialität
  • Rota Rübn - Gemüs
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In der fränkischen Gastronomie sind saisonale Beilagensalate typisch, die ihren Ursprung in der Versorgung aus dem eigenen Garten haben. Neben Frischeprodukten wie Rettich oder Blattsalate gehören dazu Gemüsesorten, die sich durch klassische Konservierungsverfahren auch für die kalte Jahreszeit in Vorrat halten konnten.

Neben den eingekochten grünen Bohnen gehört als weiterer Klassiker dazu ein Beilagensalat aus gekochten Roten Rüben, der ganz einfach mit fein geschnittenen Zwiebeln und einer Marinade aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer anzurichten ist. Zur Abrundung kann man frisch geriebenen Kren darüber streuen. Man serviert den Salat gerne auch in Kombination z.B. mit grünen Salaten, Rettich- oder Selleriesalat zu verschiedenen warmen Gerichten und zur Brotzeit.

Die Rote Rübe oder Rote Bete stammt wie viele der bei uns inzwischen heimischen Gemüsesorten ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Wann sie nach Oberfranken kam, lässt sich leider nicht ermitteln. Jedenfalls gehört sie hierzulande zu den typischen Gemüsesorten der Bauerngärten und Gärtnerfelder und gilt als ein klassisches Wintergemüse. Die Aussaat kann von Mitte April bis Anfang Juli erfolgen. Etwa drei bis vier Monate nach der Aussaat sind die Roten Rüben erntereif. Typischerweise bildet die Rote Rübe kleine breit kugelförmige Wurzelknollen, die nach unten spitz zulaufen. Es gibt aber auch Sorten mit länglichen Knollen. Die Ernte der robusten Rüben kann bis kurz vor Eintritt des ersten Frostes erfolgen. Nach der Ernte kann die Rote Bete noch einige Zeit frostfrei in einer Miete oder auch im Keller gelagert werden. In vielen Gemüsegärtnereien gehören Rote Rüben zum bewährten Wintersortiment.

Rote Rüben haben aufgrund des Gehalts an Betanin eine ausgeprägt rote Farbe. Das Fruchtfleisch färbt in rohem Zustand durchdringend ab. Er ist allerdings nicht sehr hitzebeständig.

Aufgrund ihres hohen Vitamin-B-, Kalium-, Eisen- und vor allem Folsäure-Gehalts werden der Roten Rübe gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Auch bei längerer Lagerung bleiben diese Inhaltsstoffe erhalten. In der traditionellen Küche sicherten Gerichte aus Roten Rüben also zu einem Teil die Versorgung mit lebenswichtigen Vitalstoffen in den Wintermonaten.

Rote Rüben werden überwiegend in gekochter Form als Salat, als Gemüsebeilage oder als Suppe verzehrt. Sie schmecken aber auch roh gerieben und mit Zwiebeln, Essig und Öl angerichtet.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität im Herbst und im Winter genießen.

Genusstipp:

Wer den hier beschriebenen Salat aus gekochten Roten Rüben zubereiten will, muss die Rüben zunächst im Ganzen etwa 30 Minuten kochen. Alternativ dazu kann man auch Rüben aus dem Glas, oder noch bequemer, vorgegarte eingeschweißte Rüben verwenden. Letztere gibt es seit einiger Zeit direkt bei verschiedenen Gemüsebauern zu kaufen.

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt;

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