Speckkuchen (pikant)

Speckplotz, Zwiebelkuchen, Quiche, Flammkuchen
Saisonale Spezialität
  • Speckkuchen (pikant)
  • Speckkuchen (pikant)
  • Speckkuchen (pikant)

Speckkuchen gehören traditionell in die herbstliche Backsaison, wenn man nach dem Brotbacken die restliche Ofenhitze noch für ein paar saftig-deftige Kuchen mit pikantem Belag nutzte. Auch zu herbstlichen Festen, zur Kerwa und zum frischen Wein isst man in Oberfranken gerne ein noch ofenwarmes Stück Speckkuchen.

Hefefladen mit Speck und Zwiebeln belegt und mit Sauerrahm und Ei übergossen, gehören in vielen Gegenden Deutschlands zu den Klassikern der herbstlich-ländlichen Küche. Auch in Oberfranken liebt man die würzigen Kuchen und isst sie zu verschiedenen Gelegenheiten. In den ländlichen Gemeinden werden sie insbesondere zur Kerwa und anderen Festen von den ansässigen Bäckern gebacken. Sie schmecken besonders gut zu einem spritzigen Federweißen, aber auch zum würzigen Landbier.

Traditionell wurden deftig belegte Hefekuchen nach dem Brotbacken in der Resthitze des Ofens ausgebacken und frisch verzehrt. Sie sind ein typisches Gericht an arbeitsreichen Erntetagen, wenn man viele Helfer satt bekommen, aber nicht lange in der Küche stehen wollte. Speck und Zwiebeln waren zudem auf dem Land leicht verfügbare Zutaten, die sich trotz oder gerade wegen der Schlichtheit dieses Gerichtes zu einem herzhaften Köstlichkeit verbinden. In Franken nimmt man als Grundlage einen Hefeteig und würzt den Belag mit reichlich Kümmel. Als Überguss wird Sauerrahm mit etwas Ei verquirlt.

Aufbewahrung / Haltbarkeit:

Man kann Speckkuchen ein paar Tage aufbewahren und bei Bedarf wider aufbacken.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität im Herbst genießen.

Genusstipp:

Speckkuchen passen zu vielen Gelegenheiten. Wer mag, kann den Weizenhefeteig auch durch einen Brotteig mit etwas Roggenmehl ersetzen. Dazu schmeckt ein frischer fränkischer Federweißen, ein kühler Weißwein oder auch ein kräftiges Landbier.

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Gunter Wagner

Rezept

Zutaten:

Für den Teig: 250 g Weizenmehl, 20 g Hefe, 1/8 l Milch, 1 Prise Salz, 1 – 2 Eier, 2 EL Öl oder Fett

Für den Belag: ca. 3 große Zwiebeln, 300 g durchwachsener Speck, etwas Butter, für eine etwas aufwändigere Variante gibt man dazu 3/8 Milch oder Sauerrahm, 3 Eier, ggf. 1 Teel. Majoran, etwas Kümmel

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig gründlich mit einander verkneten. Anschließend zu einer Kugel formen, in eine Schüssel geben, zudecken und ca. 30 Min. ruhen lassen. Danach noch einmal kräftig durchkneten. Dünn ausrollen und ein Backblech damit auslegen. Unter einem Tuch nochmals eine Zeit lang gehen lassen, so dass der Teig aufgehen kann.

In der Zwischenzeit den Speck in Würfel oder Scheiben schneiden, Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in Butter andünsten. Man kann den fein ausgerollten Teigboden einfach mit den glasig angedünsteten Zwiebeln und dem aufgelassenen Fett bestreichen. Für eine etwas aufwändigere Variante verquirlt man Milch (Sauerrahm) und Eier, Majoran und Kümmel und verteilt alles über der Zwiebelmasse. Bei 190°C im Backofen ca. 50 Min. backen, bis die Eiermilch gestockt ist.

Zur Übersicht