Bamberg: Mitfastenmarkt

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In der alten Gärtnerstadt Bamberg hat sich seit Jahrhunderten ein ganz besonderer Markttermin erhalten: der Mit(te)fastenmarkt, der genau zur Hälfte der Fastenzeit von Mittwoch bis Samstag rund um den Grünen Markt und den Maxplatz stattfindet.

Sein Ursprung hängt mit Brauchtumstraditionen rund um den Sonntag Laetare zusammen, der in der Mitte der Fastenzeit (Mitfasten) steht. Da in diesem Zeitraum traditionell die Frühjahrsbestellung in Garten und Feld begann, nutzte die Bevölkerung in Stadt und Land die Gelegenheit, um sich mit vielen notwendigen Dingen, von der Steckzwiebel über Hacke und Spaten bis zum Erntekorb, einzudecken, die es sonst nicht zu kaufen gab. Heute richtet sich das Angebot des Marktes eher an Privatkunden, die hier eine unvergleichliche Auswahl an Sämereien, Zwiebeln, Kräutern und Blumen sowie Korbwaren, Gartengeräten, Holz-, Drechsler- und Büttnereiwaren und vieles mehr finden.

Der Mitfastensonntag (Laetare) hat im Brauchtum einen fröhlicheren Charakter als die übrigen Tage der vorösterlichen Fastenzeit. Dies zeigt sich besonders daran, dass das Fasten an diesem Tag unterbrochen werden darf. Im südwestlichen Deutschland wird zu diesem Termin auch das Winteraustreiben oder Saatwecken gefeiert. Für Bamberg ist hingegen überliefert, dass die Bewohner des Umlandes in die Stadt strömten, um ihren Bedarf für die Feldbestellung der Gärten und Felder zu kaufen. Denn zu diesem Zeitpunkt begann bereits die Saison in den Gartenbaubetrieben der Region, so dass später keine Zeit mehr blieb, um Einkaufen zu fahren.

So wird auch heute noch zum Mitfastenmarkt neben ersten Frühjahrsblumen, Kräutern und Steckzwiebeln traditionell alles angeboten, was Gärtner, Häcker und Landwirte in der Region für die Arbeit über das Jahr benötigen. Inzwischen kaufen hier allerdings eher Privatleute nach Lust und Laune ein, denn das reichhaltige Angebot hat noch immer einen sehr individuellen und fachgerechten Charakter. Neben Gartenschmuck und Gartenbedarf gibt es z.B. handgemachte Gartengeräte, Leitern, Körbe und anderes Flechtwerk, hölzernes Küchengerät wie Brettchen, Löffel, Quirle, Messer, Tischdecken, Schafwollprodukte, alles für die Bierkellersaison und natürlich auch verschiedene kulinarische Leckereien. Traditionell wurden zu diesem Termin Eierbrezeln gebacken, die den Palmbrezeln verwandt sind, heutzutage aber leider nicht mehr angeboten werden.

Im Stadtarchiv Bamberg finden sich für den Mitfastenmarkt erste schriftliche Belege aus dem 19. Jahrhundert, aber bereits dort ist vom „herkömmlichen“ Mitfastenmarkt die Rede. Das Warenangebot jedenfalls passt zu dem Sortiment, das seit jeher auf alten Märkten und Messen gehandelt wurde, um die Bevölkerung mit Bedarfswaren zu versorgen, die über die Grundversorgung hinaus gingen. Der Mitfastenmarkt ist darum einfach ein Muss für alle Liebhaber traditioneller Märkte und ein heller Lichtblick in der noch kalten Jahreszeit auf zukünftige Freiluftfreuden!

Kulinarisches:

Rund um die traditionellen Märkte in den oberfränkischen Städten gab es in alten Zeiten auch ein besonderes kulinarisches Angebot. Da der Mitfastenmarkt die vorösterliche Fastenzeit unterbrach, wurden früher gerne Eierbrezeln gebacken, die in der ganzen Region einen typischen Bezug zu dieser Jahreszeit haben. Allerdings ist dieses Brauchtum inzwischen etwas in den Hintergrund getreten. So findet man heute während der Marktzeit eher ein konventionelles Angebot an kalten und warmen Speisen.

Die Liebhaber der Bamberger Gemüsevielfalt können sich an verschiedenen Verkaufsständen, sofern es die Jahreszeit ermöglicht, mit verschiedenen vorgezogenen Gemüsepflanzen oder auch Steckzwiebeln eindecken.

Termin:

Der Bamberger Mitfastenmarkt fällt genau in die Mitte vorösterlichen Fastenzeit (zwischen Aschermittwoch und Ostern). Traditionell beginnt er am Mittwoch vor dem Sonntag Laetare. Heutzutage kann der Termin leicht abweichen. Genauere Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:

http://www.bamberg.info/

Saison:

zur Fastenzeit

Links:

http://www.bamberg.info/

Erlebnis

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