Ebersdorf: Zur Ebersdorfer Kirchweih mit Plantanz

Landkreis Kronach
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Ein ganz besonderes Kirchweihspektakel führt nach Ebersdorf bei Ludwigsstadt im Frankenwald. Auf dem historischen Tanzanger in der Ortsmitte vor dem Kirchhof wird seit Jahrhunderten ein traditioneller Plantanz mit Kirmespöbel aufgeführt. Und wie es sich für eine lebendige Dorfgemeinschaft gehört, ist „Dabeisein“ einfach alles. Denn die Vorbereitungen für die Kirchweih, die insgesamt von den ledigen Dorfburschen und ihren Madla ausgeführt wird, nehmen mehrere Wochen in Anspruch. So muss der Lehmboden auf dem Angerplatz schon im Juni eigens von den Lösbuben (die jüngsten Dorfburschen ab 16 Jahre) präpariert, also fest gestampft und geglättet werden. Mitte Juli beginnt dann das „Vortanzen“ auf dem Platz, für das die Burschen und Mädchen der Kirchweihgesellschaft schon Monate vorher drei Pflichttänze eingeübt haben.

Die eigentliche Kirchweih findet dann acht Tage nach Jacobi, also um das zweite Wochenende im August statt. Dorfburschen und Madla tauschen nun für mehrere Tage ihre Alltagkleidung gegen das Trachtengewand. Meist beginnen die Kerwa-Tage mit einem Umzug, bei dem die Kirchweihpaare durch die Straßen ziehen, Kerwa-Ständerla singen und sich über eine kleine Spende freuen. Den Höhepunkt der Kerwa-Tage bildet der traditionelle Plantanz auf dem Tanzanger, der an mehreren Tagen aufgeführt wird.

Die Ebersdorfer Kirchweih mit dem traditionellen Plantanz wird in dieser Form schon seit Jahrhunderten gefeiert. So berichtet die Chronik, die am Angerhaus auf dem Tanzanger angeschlagen ist, dass die Gemeinderechnungen schon 1658 von einem Brückenbau zum Tanzanger berichten. Schon 1412 erhielten die Ebersdorfer das Recht, ihr eigenes Bier zu brauen, das während der Kirchweih in der Schenkstatt im unteren Teil des Angerhauses ausgeschenkt wurde. Im Obergeschoss des Hauses befindet sich die Musiktribüne, auf der die Musikkapellen zum Frühschoppen am Sonntag sowie zum Plantanz aufspielen.

Am Sonntag steuert das Fest auf seinen jeweiligen Höhepunkt zu. Nach dem Festgottesdienst und einem zünftigen Frühschoppen zur Musik auf dem Anger wird die Auslosung der Tanzpaare bekannt gegeben. Dann gehen die Burschen nach Hause und holen gegen halb eins ihre Tanzpartnerinnen von zuhause ab. Vor dem traditionellen Trachtenumzug übergibt der Ebersdorfer Bürgermeister die Kirchweihchronik an den Altburschen und eröffnete somit offiziell das Fest. Altbursche ist der älteste ledige Bursche, der am Fest teilnimmt. Auf dem anschließenden Umzug zum Tanzplatz wird er als einziger von zwei Mädchen, nämlich dem „alten Mädchen“, der ältesten ledigen Teilnehmerin und dem „jungen Madla“, das allerdings schon im Vorjahr mitgetanzt hat, zum Tanzplatz begleitet. Anschließend ziehen die Burschen und Mädchen, begleitet von den Frankenwaldmusikanten aus Windheim, durch das Dorf. Auf dem Anger werden die Tänzer vom großen und kleinen Kellner, zwei weiteren Burschen, die nicht mittanzen, durch mehrmaliges Vivatrufen begrüßt. Schon vorher hatten diese, für den Ausschank zuständigen Burschen, den Tanzplatz gekehrt und mit feiner Strohspreu (dem Hafersied) eingestreut. Während der Eröffnungstänze wird das zunächst noch aufgehäufelte Stroh von den Tanzpaaren über die Tanzfläche verteilt. Bevor der Tanz endgültig beginnt, wird noch die Kerwa-Laterne aufgehängt, die bei Nacht den Tanzplatz schön beleuchtet.

Getanzt werden drei Durchgänge mit Walzer, Rheinländer und Polka. Nach jedem Durchgang dürfen sich die durstigen Paare mit einem Schluck Bier erfrischen. Dazu werden von den Kellerburschen zwei Gießkannen (die Gießer) voll Bier durch die Tanzgesellschaft gereicht. Ist der Tanz der Dorfjugend zu Ende, so wird der Platz allen tanzwilligen Paaren am Ort geöffnet.

Am Montagnachmittag findet nach dem Trachtenumzug der sogenannte Männeraufzug statt. Dazu suchen sich die Kirchweihpaare Tanzpartner aus der Bevölkerung. Am Montagabend ist wiederum Tanz auf dem Anger. Am Dienstagnachmittag wird dann der „Kirmespöbel“ veranstaltet. Einige Burschen werden mit Lumpen oder Stroh verkleidet und kehren dann auf dem Anger mit Reisigbesen die Haferstreu zusammen, was die übrigen Burschen und Madla natürlich zu stören versuchen. Am Abend klingt die Kirchweih mit einem weiteren allgemeinen Tanz wieder aus.

Kulinarisches:

Rund um die Kerwa werden in den Familien und in den regionalen Wirtshäusern typische Kerwa-Gerichte angeboten. In der Gastronomie beginnt die Kerwa mit einer Schlachtschüssel, die im Frankenwald aus Blut- und Leberwurst, Spint (Bauch- und Kopffleisch), Sauerkraut und Brot besteht. Am Sonntag folgen typische Bräten wie z.B. das Krenfleisch und andere typische Festtagsbraten. Das Kerwabier wird übrigens vorzüglich im Literkrug ausgeschenkt und reichlich getrunken.

Termin:

Die Kirchweih findet acht Tage nach Jacobi, also um das zweite Wochenende im August statt.

Saison:

im August

Erlebnis

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