Kleintettau: Das Europäische Flakonglasmuseum – Das dufte Museum am Rennsteig

Landkreis Kronach
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Die Geschichte der Glasherstellung im Frankenwald reicht weit in die Vergangenheit zurück. 1661 kamen Glasmacher aus Thüringen, darunter ein Hannß Heinz, und gründeten die erste Kleintettauer Dorfglashütte. Die heute noch am Ort ansässige und von einem Nachfahren des Gründers geführte Firma Heinz-Glas, gehört zu den modernen Weltmarkt-Führern in der Herstellung und Veredelung von Glas-Flakons und blickt zugleich mit einer rund 400-jährigen Firmengeschichte auf eine der längsten Firmentraditionen in der Glasbranche weltweit zurück.

Schon lange dachte man daher in Kleintettau an die Errichtung eines Glasmuseums. Im Jahr 2007 fand man schließlich mit einem neuen Konzept den richtigen Weg, den tausende Jahre alten Werkstoff Glas im „Europäischen Flakonglasmuseum am Rennsteig“ einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Mithilfe des Glasbewahrer-Vereins ist es gelungen, die spannende Geschichte der Glaserzeugung im Frankenwald attraktiv und anschaulich darzustellen. Wer sich für die Region in Vergangenheit und Gegenwart interessiert, kommt an diesem ungewöhnlichen Museum nicht vorbei!

Inzwischen hat das Europäische Flakonglasmuseum seit mehr als 10 Jahren seine Pforten geöffnet. Das gemeinnützige Spezialmuseum für edle Parfümflakons ist untergebracht in den Räumen der Firma Heinz-Glas.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Museums ist der Blick in die Flakon-Produktion von Heinz-Glas. Hier können die Besucher den Lärm, die unglaubliche Hitze sowie die atemberaubende Geschwindigkeit der vollautomatischen Glasproduktion sinnlich erfahren. Beim Rundgang durch das Museum erfährt der interessierte Besucher, wie in Mesopotamien und im alten Ägypten kleine Duftbehältnisse hergestellt wurden. In einem Streifzug durch die Jahrhunderte wird der Bogen von der Mundblastechnik über die Halbautomatentechnik bis zur Vollautomatischen Produktion von Parfüm-Flakons gespannt. Ein eigener Ausstellungsraum widmet sich dem Thema Duftherstellung und der Zusammensetzung von Düften aus verschiedenen Riechstoffen. Die renommierte Flakon-Sammlerin Beatrice Frankl hat rund 2.500 Objekte ihrer bedeutenden Sammlung zum kommerziellen Flakon des 20. Jahrhunderts dem Museum übereignet. Ein Glücksfall für das noch junge Museum ist die Schenkung einer Privatsammlung zur Kosmetik- und Duftkultur der DDR. Hinter den Kulissen wird bereits eifrig daran gearbeitet, diese hochkarätige Sammlung auf rund 80 qm Dauerausstellungsfläche der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wechselnde Sonderausstellungen rund um das Thema Flakons und Glas runden das Profil des Hauses ab. Die Glashöhle nicht nur für Kinder lässt auch die Herzen der jüngeren Besucher höherschlagen.

Glasmachervorführungen am Halbautomaten

Erleben Sie jeden ersten Samstag im Monat hautnah, wie an einem sogenannten Halbautomaten der 1920er Jahre einzigartige Glasflakons entstehen.

Kostümführungen

Ob Sie sich durch Kaiserin Joséphine sinnlich über Pflegegeheimnisse Napoléon Bonapartes aufklären lassen, abenteuerlich mit jungen Museumsforschern und dem Glasmännlein Flakon-Schätzen hinterher jagen oder „echt äna gewischt“ bekommen, wenn Sie mit unseren Reinigungsprofis das Museum auf eine völlig neue Art entdecken… für jeden Geschmack findet sich das Richtige!

Nach einer intensiven Zeitreise im Museum findet man im angrenzenden Glas-Café in gastlicher Atmosphäre die Ruhe, um Kaffeespezialitäten oder selbstgebackene Kuchen und Torten zu genießen.

Kulinarisches:

Nach dem Besuch des Glasmuseums lockt der Besuch des Glascafés der Firma Heinz-Glas und des damit verbundenen Hofladens der Schottischen Hochlandrinderzucht in Kleintettau. Dieser Hofladen bietet neben verschiedenen Lebensmitteln auch besondere Wurstspezialitäten, Corned Beef und Fleisch von Hochlandrindern, die auf Initiative von Carl-August Heinz seit Jahrzehnten auf naturbelassenen Wiesen rund um Kleintettau heimisch wurden. Der weitblickende Unternehmer wollte mit dem Aufbau einer Highland-Cattle-Zucht, der ersten übrigens in Bayern, unterstützt von einem Kreis Gleichgesinnter, das offene Landschaftsbild rund um Kleintettau bewahren, als immer mehr ansässige Landwirte ans Aufgeben dachten und eine Aufforstung der Flächen begann.

So wurde aus der Vision in Kleintettau ein Trend, denn die Idee wurde bald auf andere Regionen übertragen. Die urigen Tettauer Rinder tragen seither zum Natur- und Artenschutz in der Region bei. Und sie liefern ein sehr hochwertiges Fleisch von besonderer Qualität und hervorragend wildähnlichem Geschmack.

Unter anderem Wurstwaren und Corned Beef des Hofladens kommen von regionalen Metzgereien. Und im Glascafé gibt es täglich frische Kuchen, genussvolle Kaffeespezialitäten sowie auch eine kleine Speisekarte zum Mittagstisch.

Eine weitere Attraktion hat sich in nächster Nachbarschaft etabliert: beheizt durch die Glaswerke werden im Tropenhaus Klein-Eden Mangos, Sternfrüchte, Kakaobohnen und vieles mehr gezüchtet. Denn aus der Niedrigtemperatur-Abwärme des Glaswerkes wird das Tropenhaus „Klein Eden“ gespeist, in dem nach streng ökologisch-biologischen Maßstäben Tropenfrüchte sowie tropische Warmwasserfische gedeihen. So werden aus Stichworten wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in Kleintettau besondere Attraktionen und Erlebnismöglichkeiten für Jung und Alt.

Übrigens hat das Milieu der Glasbläser in Kleintettau auch ganz besondere kulinarische Traditionen entwickelt. Wer sich dafür interessiert und damit ein weiteres Stück Landesgeschichte erfahren möchte, wird im Kleintettauer Kochbuch von Kerstin Rentsch fündig:

Mit Leib und Seele – Kochen und Backen im Frankenwald, Eigenverlag Kerstin Rentsch, http://www.kochen-kultur-kerstin-rentsch.de/

Termin:

Über Termine, Öffnungszeiten und aktuelle Sonderausstellungen können Sie sich auf den Internetseiten des Flakonmuseums informieren: www.flakonglasmuseum.eu

Europäisches Flakonglasmuseum
Glashüttenplatz 1-7
96355 Kleintettau

Telefon (09269)77-100 (Museum) oder (09269)77-104 (Glascafé/Hofladen)
Email: visit@flakonglasmuseum.eu

Saison:

ganzjährig

Erlebnis

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