Kleintettau: Schottische Hochlandrinder im Frankenwald

Frankenwald, Landkreis Kronach
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Am nördlichen Ende des Frankenwaldes – im alten Glasmacherdorf Kleintettau – hatte der dort gebürtige und ansässige Unternehmer Carl-August Heinz 1979 eine visionäre Idee. Als der letzte Vollerwerbsbauer in der Region aufgab, gründete er mit einer Gruppe Gleichgesinnter die Schottische Hochlandrinderzucht Frankenwald, um durch ein damals in Deutschland völlig neuartiges Beweidungskonzept die brachliegenden Wiesen rund um Kleintettau vor der Versteppung zu bewahren. So war es nicht nur die Liebe zu den sanftmütigen, urigen Rindern, sondern vor allem auch die Verbundenheit mit der Region, welche die zunächst 11 Gründungsmitglieder er Kleintettauer Highland Cattle Gesellschaft bewog, zur Bewahrung des überkommenden Landschaftsbildes rund um das traditionsreiche Glasmacherdorf völlig neue Wege zu gehen.

Seit 1980 sind die Schottischen Rinder in Kleintettau nicht nur heimisch, sondern zu einer echten Attraktion geworden. Denn immerhin gehören sie zur ersten bayerischen Herdbuchzucht. Und von hier setzte sich die Idee, Highland Cattles zu halten auch in anderen Regionen Deutschlands und Österreichs durch. Darauf ist man in Kleintettau zu recht stolz!

Der Frankenwald, zwischen dem Thüringer Wald, dem Fichtelgebirge und dem Obermainland gelegen, wurde im 13. Jahrhundert durch Siedlungen erschlossen. Charakteristisch gingen diese von den bewaldeten Hochflächen aus. In Rodungsinseln entstanden die ersten Siedlungen in den heute noch erkennbaren Siedlungsformen Waldhufen- und Rundangerdorf. Erst später wurden die Täler erschlossen, und es entstanden die typischen, landwirtschaftlich genutzten Wiesentäler. Entsprechend wird der Frankenwald vom Dreiklang gerodeter Hochflächen, bewaldeter Hänge und idyllischer Wiesentäler bestimmt. Auch die reizvolle Landschaft rund um Kleintettau, wo nach Mitte des 17. Jahrhunderts erste Unternehmer damit begonnen hatten, Glaserzeugnisse herzustellen, entspricht diesem typischen Landschaftsbild des Frankenwaldes.

Als der gerade in dieser sogenannten Grenzertragsregion früh einsetzende landwirtschaftliche Strukturwandel die Vollerwerbsbetriebe und bald auch die „Mondscheinbauern“ rund um Kleintettau zum Aufgeben zwang, entstand im Jahr 1979 nach einer längeren Informationsphase die Idee, schottische Hochlandrinder auf den brachliegenden Flächen rund um den Ort weiden zu lassen. Die genügsamen Tiere finden auf den naturbelassenen Wiesen alles, was sie zu einem gesunden Wachstum brauchen, können ganzjährig im Freien gehalten werden (selbst bei minus 30° C nachweislich noch ohne Probleme) und kommen auch mit Tiefschnee gut zurecht. Zudem beweiden sie das Grasland schonend und sauber, ohne durch Tritte und Verbiß die Grasnarbe selbst zu zerstören. So ließ sich das Beweidungskonzept ideal mit den damals noch völlig neuartigen Überlegungen zum Landschafts- und Artenschutz verbinden und bot den im Nebenerwerb tätigen Landwirten eine Bewirtschaftungsalternative, um ihre Flächen zu erhalten.

Zu diesem Zweck gründete sich 1980 die „Schottische Hochland-Rinderzucht Frankenwald GmbH“ als erster Herdbuch-Zuchtbetrieb dieser Rasse in Deutschland überhaupt. Nachdem sich das Beweidungsprojekt aus dem Frankenwald schnell als Erfolg bewährte, wundert es nicht, dass das Vorbild der Kleintettauer Hochlandrinderzüchter schon bald in ganz Deutschland Schule machte. Heute werden in Deutschland mehr Highland Cattles als in ihrem Ursprungsland Großbritannien gehalten. Und viele davon haben ihre Wurzeln in Kleintettau.

Die Hochlandrinder rund um Kleintettau sind inzwischen auch zu einer touristischen Attraktion geworden. Auf ausgiebigen Wanderungen in die urtümliche Natur dieser Region kann man sieben verschiedene Herden beim Weiden und Herumtollen beobachten. Und natürlich lädt der typische Wechsel aus offener Landschaft und Wald mit einer ungewöhnlichen Artenvielfalt zum Genießen ein.

Kulinarisches:

Der Hofladen der Hochlandrinderzucht und das damit verbundene Glas-Cafe des danebenliegenden Europäischen Flakonglasmuseums in Kleintettau bieten neben verschiedenen Lebensmitteln auch Wurstspezialitäten (Corned Beef) und Fleisch fachkundig geschlachteter und zerlegter Hochlandrinder an. Hochlandrindfleisch ist von sehr hoher Qualität, optimal durchwachsen, feinfaserig und von hervorragend wildähnlichem Geschmack.

Die Wurstwaren und das Corned Beef des Hofladens kommen von der Metzgerei Stüber aus Ludwigsstadt. Hochlandrinder-Bratenstücke und die Hochlandrindertatarwurst bietet die Metzgerei Kraus in Kronach und Tettau an.

Übrigens gibt es im Glascafe, gleich neben dem Hofladen, täglich frische Kuchen, kleine Snacks von der Hofladentheke und ab und zu natürlich auch eine Glasnudelsuppe. Direkt neben Hofladen und Glascafe befindet sich das erste Europäische Flakonglasmuseum der Firma Heinz-Glas, das Gruppen und Einzelpersonen zu einer Reise durch über 5000 Jahre Glasgeschichte einlädt.

Saison:

ganzjährig

Weitere Veranstaltungen:

Wer sich etwas länger in Kleintettau aufhalten möchte, kann die Gelegenheit zu einer Kutschfahrt mit dem FN-geprüften Kutscher Achim Zipfel durch die Umgebung von Kleintettau nutzen. Allerdings ist eine Anmeldung einige Tage vorher unbedingt erforderlich. Dazu bietet Kerstin Rentsch, Köchin aus Leidenschaft mit dem kleinen Label „Kochen und Kultur im nördlichen Frankenwald“, ebenfalls auf Vorbestellung ein Picknick an. Kutsch- und Schlittenfahrten mit Achim Zipfel vorbestellen unter Tel: 09269 1207. Wenn Sie ein Picknick bestellen wollen, nehmen Sie bitte mit Kerstin Rensch Kontakt auf unter: Tel.: 09269 943249. Auch die Einkehr in der Bäckerei Löffler im Ort ist lohnenswert. Neben typischen, nach handwerklicher Tradition hergestellten Backwaren gibt’s im gut bestückten Dorfladen fast alles zu kaufen, was man zum Leben im Dorf braucht. Und für den kleinen Hunger werden zusätzlich frisch belegte Brötchen serviert.

Links:

http://www.frankenwald-highlander.de/

Erlebnis

Kleintettau: Schottische Hochlandrinder im Frankenwald

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