Carlsgrün: Wirtshaus Adelskammer – Ein Ausflug zu den Ursprüngen oberfränkischer Küche im Landkreis Hof
Landkreis Hof
Eine kulinarische Reise besonderer Art führt zum Wirtshaus Adelskammer in Carlsgrün, dem ältesten, noch bewirtschafteten Gasthaus im Frankenwald.
Eingebettet in die ruhige Mittelgebirgslandschaft des Frankenwaldes und nicht weit von Bad Steben entfernt, führen verschiedene Wanderwege durch den kleinen Ort, wie der Jungbrunnenweg, der Hirschhügelweg und der Seifengrundweg. Näheres dazu erfahren Sie hier:
http://tsv-carlsgruen1923.de/downloads/Wanderwelt-Tafel.pdf
In Carlsgrün lockt das Wirtshaus Adelskammer mit einem ständigen Angebot an hausgemachten Gerichten nach alt überlieferten, oberfränkischen Rezepturen zur Einkehr. Wer etwas länger bleiben möchte, kann im benachbarten Adelshof eine Ferienwohnung mieten.
Über die Adelskammer schreibt Franziska Hanel in ihren „Wirtshausgeschichten“ folgendes: „Es gibt ein Wirtshaus, in dem die Bezeichnung „Hausgemacht“ zu 100% noch stimmt? Die „Adelskammer“ in Carslgrün ist nicht nur das älteste Wirtshaus im Frankenwald, die Wirtsleute Renate und Friedrich Gebelein bringen hier wirklich alles selbstgemacht und zumeist auch selbstgezüchtet auf den Tisch. Die berühmten „grünen Klöße“ werden aus handgeriebenen Kartoffeln vom eigenen Acker gerollt, „gewurstet“ wird im Familienverband und die Spiegeleier stammen von den eigenen, natürlich freilaufenden Hühnern.“
Eine besondere Rarität, die es aber nur auf Vorbestellung gibt, ist die schwarzblaue Frankenwälder-Kartoffel. Wirt Friedrich Gebelein und sein Cousin Helmut Hornfeck gehören zu den letzten Pionieren, die die seltene Kartoffel mit schwarzblauer Schale und gelbem Fleisch noch anbieten. Sie ist von sehr mehliger Konsistenz und unvergleichlich aromatischem Geschmack. In der Adelskammer wird sie als Pellkartoffel z.B. zum hausgemachten Pressack, zum Quark oder zu einmarinierten Heringen gereicht. Inzwischen hat sich Slow-food der Kartoffelrarität aus dem Frankenwald angenommen und die Landesversuchsanstalt in Freising bemüht sich um die Erzeugung gesunden Saatguts.
„Für Anregungen und Wünsche ihrer Gäste hat die Köchin Renate Gebelein immer ein offenes Ohr und freut sich, wenn längst vergessen geglaubte Gerichte aus dem Frankenwald bestellt werden. Seit dem 17. Jahrhundert werden in der Adelskammer die Gäste kulinarisch verwöhnt, seit 1781 von der Familie Gebelein. Zur „Adelskammer“ gehört der „Adelshof“, in dem für Feriengäste fünf Wohnungen zur Verfügung stehen. Carlsgrün ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen im Naturpark Frankenwald und das Urlaubsidyll für Erholungssuchende schlechthin.“ (Franziska Hanel)
Kulinarisches:
Warme Speisen werden in der Adelskammer auf einem mit Holz befeuerten Ofen gekocht. Wirtin Renate Gebelein versteht sich auf die Herstellung so mancher urfränkischer Spezialität, wie z.B. die Quärkla, eine Art kleiner, fettarmer Sauermilchkäse, die nach einer längeren Reifezeit glasig-gelb werden und einen deftig-würzigen Geschmack annehmen. Oder Schwarzsauers mit Klößen, gebackene Kohlrüben zu Schweinsbraten mit knuspriger Kruste und vieles mehr – für die Liebhaber echter oberfränkischer Küche ist das Gasthaus Adelskammer ein wahrer Geheimtipp. Und natürlich werden die Klöße als Beilagen oder Hauptgericht von Renate Gebelein selbst von Hand aus Kartoffeln hergestellt, die auf dem eigenen Feld wachsen.
Termin:
Das Gasthaus Adelskammer in Carlsgrün ist von Montags und von Donnerstag bis Sonntag durchgehend geöffnet; Dienstag und Mittwoch ist Ruhetag.
Auf der Speisekarte stehen warme und kalte Gerichte nach typischen oberfränkischen Rezepturen.
Saison:
ganzjährig
Links:
http://gastronomie.bayern-online.de/Regionen/Franken/Oberfranken/Frankenwald/Bad_Steben/Gasthof/Wirtshaus-Adelskammer-Bad_Steben_L5105
https://www.tsv-carlsgruen.de
http://www.Frankenwaldverein.de
Erlebnis
Carlsgrün: Wirtshaus Adelskammer – Ein Ausflug zu den Ursprüngen oberfränkischer Küche im Landkreis Hof