Genussort Weidenberg

Landkreis Bayreuth
Genussort
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Weidenberg liegt an den Südausläufern des Fichtelgebirges. Charakteristisch ist das Landschaftsbild mit ausgeprägten Talkesseln, steilen Hanglagen und einer mit vielen Weilern und Einzelhöfen durchsetzten Siedlungsstruktur. Der Hauptort Weidenberg besteht aus dem im Talboden der Warmen Steinach gelegenen Untermarkt und dem auf einem Höhenrücken gelegenen, historischen Obermarkt. Sie sind durch die sog. Schied, eine Fußgängertreppe mit mehr als 120 Stufen verbunden. Der historische Obermarkt mit seinen engen Gassen, gepflasterten Plätzen und den Sandsteingebäuden mit ihren schmuckvollen Fensterschürzen verbreitet ein ganz besonderes Flair. Die malerische Kulisse des denkmalgeschützten Ensembles mit mehr als 50 Baudenkmälern wurde daher auch als Drehort für die Kinoproduktionen „Die Perlmutterfarbe“ (2008) von Marcus H. Rosenmüller und „Elser – Er hätte die Welt verändert“ (2014) von Oliver Hirschbiegel entdeckt und als Drehort in die Filmkulisse Bayern aufgenommen. Der gesamte Obermarkt ist von alten Kelleranlagen durchzogen. Diese können bei den historischen Führungen sowie der berühmten „Weidenberger Kellernacht“ besichtigt werden.
Bei einem Rundgang auf dem Weidenberger Museumsweg kann man zudem die Sammlungen und Kunststätten des Ortes in folgenden Museen erleben: Glas-Knopf-Museum, Freilichtmuseum Scherzenmühle, Volkskundliche Sammlung, Musikinstrumentensammlung und Museum für Militärtradition. Weidenberg ist damit zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert und lädt alle Genießerinnen und Genießer der regionalspezifischen Kulinarik zu einer spannenden Zeitreise durch die Ortsgeschichte ein.

Die Brezel ist eines der bekanntesten Gebildbrote und seit Beginn des 14. Jahrhunderts das Zunftzeichen der Bäcker. Die Anisbrezel ist ein typisch oberfränkisches Gebäck, das speziell in der Region um Weidenberg eine lange Tradition hat. In Weidenberg hat sich der Brauch entwickelt, nach Dreikönig bis in die Fastenzeit „auf die Brezen“ zu pilgern. In dieser Zeit servieren viele Gastwirtschaften frische Anisbrezeln zu deftigem Essen, wie Braten, Schlachtschüssel oder Tellersülze. Doch woher kommt dieser Brauch? Die zentrale Bedeutung Weidenbergs im verarbeitenden (Lebensmittel)Handwerk spielgelt sich bereits in der frühen Verleihung des Marktrechtes um 1390 wider. Fortan hatte Weidenberg das Recht, landwirtschaftliche und handwerkliche Erzeugnisse auf öffentlichen Plätzen zu verkaufen und Zünfte vieler Handwerke waren hier beheimatet. In Berichten aus dem Jahr 1692 wird davon gesprochen, dass viel Weizen, Gerste und Hafer angebaut wurde. Das Korn wurde in den zahlreichen Mühlen rund um Weidenberg direkt verarbeitet. Damit standen die Rohstoffe für die Brauer und die Bäcker zur Verfügung. Da früher die Bäcker auch häufig Bier brauten oder die Brauer eine eigene Backstube hatten, gab es in Weidenberg zahlreiche Gasthäuser, Bierwirtschaften und Kommunbrau-Wirte, bei denen man die Anisbrezeln und andere Backwerke zu einem Schluck Bier genießen konnte. Um das Jahr 1900 waren in Weidenberg 19 Kommunbrau-Wirte registriert, neun davon mit eigener Bäckerei. Im Laufe der Zeit hat sich die Anzahl der Gastwirte und Bäcker reduziert, die Tradition setzt sich jedoch bis heute in Form der Weidenberger Brezenwochen fort.

 

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