Klosterlangheim: Von Katharina bis Christopherus, auf dem Nothelferweg nach Vierzehnheiligen

Lichtenfels
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Für alle, die Wandern in freier Natur gerne auch mit Besinnung, Meditation und Spiritualität verbinden, ist der Nothelferweg von Klosterlangheim nach Vierzehnheiligen eine ideale Empfehlung. Entstanden ist die Idee, den alten Wallfahrts- und Verbindungsweg von Klosterlangheim nach Vierzehnheiligen durch modern inspirierte Skulpturen aufzuwerten, in einem Planungsteam aus Verantwortlichen u.a. bei der Stadt Lichtenfels und im Kloster Vierzehnheiligen.

Als ausführende Künstlerin für die Darstellung der vierzehn Nothelfer entlang des Weges wurde Manuela Schaller aus Klosterlangheim gewonnen. Sie präsentierte ihren Entwurf als bewussten Gegensatz zur figürlichen Form. Die Intention der Künstlerin war es vielmehr, mit einer ebenso schlichten wie zeitgemäßen Fassung einen Kontrast zur spätbarocken Darstellung der Nothelfer am Gnadenaltar in Vierzehnheiligen selbst zu schaffen. So entstanden moderne Stahlplatten mit Rostpatina, in die Namen und Attributen die Heiligen in Kreuzform eingestanzt wurden. Um jüngere Menschen zu erreichen, wurde in die Betonsockel ein QR-Code integriert, über den man mit einem internetfähigen Handy (Smartphone) Zusatzinformationen erhält oder auf die Internetseite www.nothelferweg.de geleitet wird.

Mit einer Länge von 4,6 km kann man den Nothelferweg in einer guten Stunde bewältigen. Er ist für Schulklassen und Familien mit kleinen Kindern leicht zu gehen, aber auch für ältere Wanderer bequem. Ausreichend Ruhemöglichkeiten in Form von Sitzsteinen und -bänken, teilweise mit Tisch oder Wetterschutz, laden zur Rast und zur Besinnung ein.

Als Vierzehnheilige oder Nothelfer werden die Heiligen Katharina, Georg, Vitus, Dionysius, Achatius, Blasius, Cyriakus, Ägidius, Barbara, Panthaleon, Magareta, Eustachius, Erasmus und Christopherus von altersher verehrt. Die gleichnamige Wallfahrtsbasilika, die ursprünglich von Mönchen aus Klosterlangheim betreut wurde, entstand, nachdem der Legende nach 1445 einem Schäfer in mehreren Visionen Christus mit den vierzehn Nothelfern erschienen war. Die heutige, weithin berühmte Wallfahrtsbasilika Balthasar Neumanns entstand zwischen 1742 und 1772 in verschiedenen Planungsschritten (siehe dazu u.a. http://www.vierzehnheiligen.de/de/geschichte/basilika.php).

In der Tat bilden die schlichten Stahlplatten mit den Namen der Heiligen entlang des Nothelfer-Weges einen reizvollen Spannungsbogen zur lieblichen Landschaft am Obermain und dem barocken Raumwunder der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen. So mag man den Weg einfach zur Meditation nutzen oder als Vorbereitung auf einen Besuch der Wallfahrtskirche selbst. Auf jeden Fall bleibt ein besonderes besinnliches Erlebnis, das noch lange Zeit nachwirken kann.

Kulinarisches:

Man mag drüber lächeln, dass im Zusammenhang mit Wallfahrt und spiritueller Besinnung der Begriff der „Einkehr“ doppeldeutig wird. Der Pilger sucht selbstverständlich in erster Linie das Gefühl innerer Einkehr und Ruhe. Da aber auch der Körper bei Kräften bleiben muss, spielt zwar die Einkehr zu Speis‘ und Trank nicht unbedingt die Hauptrolle, mag aber dennoch zum Abschluss einer Wallfahrt den Anstoß geben, gestärkt und belebt an die Alltagsgeschäfte zurück zu kehren.

Unsere Empfehlungen zur Einkehr nach der Wanderung mag daher jeder für sich entscheiden! Gelegenheit bietet sich auf jeden Fall z.B. in der Alten Klosterbrauerei mit Bräustüberl und Biergarten gleich oberhalb der Basilika Vierzehnheiligen. Gebraut wird dort seit es die Wallfahrtskirche gibt. Nach der Säkularisation 1803 erwarb die Familie Trunk die Brauerei und erzeugt seitdem ihre süffigen, würzigen und typisch fränkischen Biere verschiedener Sorten (Nothelfer Dunkel, Nothelfer Pils, Nothelfer Lager, Nothelfer Bio-Weisse sowie verschiedene Bock- und Festbiere nach Saison). Dazu stehen sehr gute Brotzeiten und kleinere warme Gerichte auf der täglichen Speisekarte.

Ein weiterer Tipp gilt dem Landgasthof Klosterhof in Klosterlangheim. Hier ist man stolz auf die Region und legt daher Wert auf Zutaten von heimischen Erzeugern. Der Gast kann sich davon bei einer reichhaltigen Speiseauswahl „vom Schweinebraten bis zum Spargel, von der Forelle bis zum Karpfen und von den blauen Bratwürsten bis zum grünen Wirsing zum Sonntagsbraten“ überzeugen, wie es auf der Speisekarte des Hauses heißt. Auch Torten und Kuchen sind selbst gebacken und weit berühmt.

Links:

http://www.nothelferweg.de
http://vierzehnheiligen.de
https://www.bierland-franken.de/gasthoefe/braeustueberl-biergarten-brauerei-trunk/
http://www.klosterhof-klosterlangheim.de/

Erlebnis

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