Mürsbach: Historisch-kulinarische Perlen in Oberfranken

Landkreis Bamberg
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Im idyllischen Itzgrund, eingebettet zwischen Tälern und sanften Höhen, liegt das malerische Dorf Mürsbach. Mürsbach gilt als eines der am besten erhaltenen dörflichen Fachwerk-Ensembles in Franken. Der um die Pfarr- und Wehrkirche auf dem Kirchberg liegende Ort wird überwiegend von aufwändig sanierten Fachwerkgebäuden des 16. bis 19. Jahrhunderts geprägt, die viele regionaltypische Figurationen mit Feuerböcken und Rautenkreuzen zeigen.

Mit vorbildlichem Engagement haben sich die Mürsbacher seit Jahrzehnten für ihr schönes Dorf eingesetzt. Eine behutsame Dorfsanierung, aber auch ein zukunftsweisendes Leitbild und Entwicklungskonzept haben Mürsbach jeweils eine Goldmedaille im Bayrischen Landeswettbewerb 2012 sowie im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden / unser Dorf hat Zukunft“ 2013 erbracht.

Im Golddorf Mürsbach ist man zu Recht stolz darauf, in einem der schönsten Dörfer Deutschlands zu wohnen. Bereits 802 wird der Ort erstmals urkundlich als Schenkung an das Kloster Fulda erwähnt. Archäologische Grabungen haben eine merowingisch-fränkische Besiedlung der Region nachgewiesen. Der älteste Siedlungskern Mürsbachs umfasst die erhöht liegende Pfarrkirche St. Sebastian mit dem Pfarrhof, die spätestens im 11. Jahrhundert bestand. Um 1430 werden Kirche und Kirchhof gegen die Einfälle der böhmischen Hussiten befestigt. Teile dieser Befestigungen, wie ein Wehrtürmchen des 15. Jahrhunderts, sind erhalten geblieben. Unter Fürstbischof Julius Echter wurde die Kirche weitgehend im sog. Echterstil erneuert. Die eindrucksvolle Innenausstattung stammt vom Ausgang des 17. Jahrhunderts. Unter dem Regierungsbaudirektor Fritz Fuchsenberger erfolgte 1908 eine Instandsetzung der Kirche mit Erneuerung der Innenausstattung im Jugendstil. Erhalten blieb davon aber lediglich das imposante Deckengemälfe mit Darstelung der Rosenkranzspende von Pius Ferdinand Messerschmitt (1910), das heute als eine Besonderheit in der Region gelten darf. Einmalig ist auch das erhaltene barocke Bienenhaus im Pfarrgarten.

Um den Kirchberg herum entwickelte sich ein typisches fränkisches Haufendorf mit charakteristischen Zweiseithöfen. Diese hervorragend erhaltenen Fachwerkhäuser des 16. – 19. Jahrhunderts, die bis auf wenige Neubauten den Ortskern prägen, machen den eigentlichen Charme von Mürsbach aus. Liebevoll restauriert und teilweise in authentischer Farbigkeit instand gesetzt, vermitteln sie noch viel vom beschaulichen Leben einer ländlich geprägten Gemeinde. Als einmaliges rechtsgeschichtliches Denkmal gilt die 1713/14 errichtete Verkündhalle unterhalb des Kirchberges. Das Zeltdach des offenen Pavillons wird von acht Steinsäulen gestützt. Sechs Steinsitze im Inneren wurden bei Gemeindeversammlungen von den Ratsherren eingenommen.

Kulinarisches:

Bei so viel Geschichte hat das lebendige Dorf Mürsbach auch kulinarisch viele Schätze aufzuweisen. Gleich drei Gasthöfe mit typischer fränkischer Küche laden im Ort zu gemütlicher Runde ein.

Der Gasthausbräu „Zur Sonne“ in der Zaugendorfer Straße 4 ist seit 1868 im Besitz der Familie Schmitt. Ursprünglich als Bäckerei genutzt, wurde das Anwesen nun zur Brauerei mit Wirtsstube umgestaltet. Gebraut wird hier alle zwei Wochen wie in alten Zeiten von Hand und mit eigenem Brunnenwasser, das den Bierspezialitäten einen mundgerechten, süffigen Geschmack verleiht. Alle zwei Wochen steht der Braumeister an seinem Bottich und freut sich bei der Arbeit auch über wissbegierige Zuschauer. Wenn Sie Interesse haben, selbst einmal beim Brauen dabei zu sein, so fragen Sie einfach in der Wirtschaft nach. Das hauseigene Keller- und Weizenbier wird nach ausreichender Reife im Wirtshaus oder im gemütlichen, überdachten Biergarten ausgeschenkt. Die Küche bietet dazu kalte und warme Gerichte nach traditionellen oder jungen Hausrezepten. Fleisch und Wurstwaren stammen aus eigener Hausschlachterei. Übrigens verfügt der Gasthof auch über einen gemütlichen Saal für größere Veranstaltungen, der noch ganz im Stil der 50ger Jahre ausgestattet ist. Für Liebhaber originaler Wirtshauskultur strahl er damit ein ganz besonderes Flair aus.

Nach vier Jahren denkmalgerechter und umfangreicher Renovierungsarbeiten zeigt sich der ehemalig Brauereigasthof von Johann Feiler, Am Marktplatz 12, heute „Goldener Adler“ genannt, wieder in seiner zeitlosen Schönheit. Das hervorragende Engagement und viele Initiativen der gastgebenden Familie Schneider ließen für den Betrieb des Wirtshauses ein Gesamtkonzept entstehen, das 2008 mit dem Staatspreis des Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten ausgezeichnet wurde. In der behutsam sanierten Gaststube bieten die Gastgeber Brotzeiten und eine ständig wechselnde Speisekarte an. Ob in der gemütlichen, im alten fränkischen Stil ausgestatteten Gaststube oder im herrlichen Biergarten, auf den Tisch kommen Gerichte aus Zutaten, die ausschließlich von Familienbetrieben aus der Umgebung stammen. Viele davon sind mit dem Siegel „Region Bamberg – weil´s mich überzeugt“ ausgezeichnet. Das alte Brauhaus des Gasthofes ist zwar stillgelegt, kann aber nach Anfrage besichtigt werden. Zum Ausschank kommt im Goldenen Adler das hervorragende helle und dunkle Bier der privaten Kleinbrauerei Dremel aus Wattendorf. Der Gasthof „Goldener Adler“ verfügt über einen historischen Tanzsaal, der heute noch so aussieht, wie zu seiner Bauzeit vor 120 Jahren. Er ist die ideale Bühne für Musik, Literatur und Kabarett, die einen Bezug zum fränkischen Dorf haben. Auch sonst steht der Saal allen denkbaren Aktivitäten offen, von der Geburtstagsfeier über Tagungen bis zum Betriebsausflug mit max. 80 Personen. Veranstaltungsprogramm finden auf der Webseite: http://goldener-adler-muersbach.de/

Näheres erfahren Sie hier: www.goldener-adler-muersbach.de/.

Ein typisches Speiseangebot mit kalten und warmen Gerichten serviert schließlich auch die Itztalklause in der Zaugendorfer Straße 37.

Ein besonderes Ereignis im Ort ist das jährliche Kirchweihfest am ersten Oktoberwochenende. Nach fränkischer Tradition dauert die Kerwa vom Aufstellen des Kirchweihbaumes bis zum abschließenden Montag ganze sechs Tage. Von Mittwoch bis Montag servieren die Gasthäuser typisch fränkische Kirchweih-Spezialitäten wie Geflügel- und Wildgerichte, Forellen, Karpfen und Makrelen oder Rindfleisch mit Kren und Rauchfleisch mit Bohnenkernen sowie im Goldener Adler u.a. Zicklein im Bierteig und Lamm, in der Itzgrundklause Grill- und Pfefferhaxen, Ostsee-Makrele vom Grill und in der Sonne u.a. Entenjung und Bocksbraten.

Im Innenhof des Goldenen Adlers findet am Kerwa-Sonntag der Mürsbacher Kartoffelmarkt statt. Hier bietet der Kartoffelliebhaber Harald Albrecht aus der Zaugendorfer Str. 16 (mail: bewilderdarchi@aol.com) viele seltene, auf dem eigenen Feld angebaute Kartoffelsorten zum Kauf an. Unter seinem Angebot befinden sich neben intensiv farbigen blauen und roten Sorten auch weiß- und gelbfleischige Kartoffeln mit ganz individuellen Geschmacksnuancen. Für Liebhaber der herzhaften Knolle ist der Kartoffelmarkt in Mürsbach einfach ein Muss! Drum herum bieten verschiedene Stände kunsthandwerkliche Erzeugnisse sowie Kaffee und Kuchen an.

Termin:

Mürsbach feiert um das erste Wochenende im Oktober Kerwa mit dem schon fast traditionellen Kartoffelmarkt im Garten des Gasthofes „Goldener Adler“! Aber auch an weiteren Veranstaltungsorten im Ort ist Kerwa-Betrieb.

In der „Sonne“ schenkt man selbstverständlich das eigene süffige Bier aus und bei schönem Wetter ist der Biergarten gut besetzt.

Saison:

im Oktober

Links:

http://www.muersbach.de/
http://www.gasthaus-schmitt.de/
http://goldener-adler-muersbach.de/
http://www.haralds-kartoffelkiste.de

Erlebnis

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