Rund um Bad Steben – Eine Genusstour im Hofer Land
Hofer Land
GenusstourBad Steben ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Hof und mit knapp 600 Metern über NN das höchstgelegene Staatsbad in Bayern. Vor der Verleihung des Titels Königlich Bayerisches Staatsbad wurde der Ort Steben genannt und war das Zentrum des Bergbaus im Frankenwald. 1444 gab es erste Berichte über die Quellen, 1690 erschien ein erster wissenschaftlicher Bericht über Heilanwendungen vom Hof- und Stadtmedikus Gottfried von Stein. 1832 kaufte der Bayerische Staat die Stebener Heilquellen und ließ u.a. durch Leo von Klenze die attraktiven Kuranlagen ausbauen. 2004 erweitert und neueröffnet, ist das Staatsbad heute eine wahre Wohlfühloase, in der besonders die Heilmittel Radon, Kohlensäure und Naturmoor Anwendung finden.
Bis zur Übernahme der Quellen durch das Königreich Bayern war Steben ein Bergbauort mit einer 1000 jährigen Geschichte. Eine Grubenbahn gegenüber dem Staatsbad erinnert an den Steinkohle- und Flußspatbergbau, der 1968 zu Ende ging. Unter dem Kurpark bis zum nördlichen Ortsende verläuft mit dem Erlichgang das erste Bergbaugebiet Bad Stebens mit ehemals elf Bergwerken. Wir genießen die Aussicht am Ende des Kurparks und biegen nach Osten Richtung Mordlauer Revier ab, in dem ebenfalls noch heute Zeugnisse des Bergbaus sichtbar sind (siehe S. 21). Bei Dörflas führt der Weg Richtung Süden durch eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft über das Stebenbachtal und den Lerchenhügel nach Thierbach im Froschbachtal. Die als Bodendenkmal sichtbaren Reste von Schloss Thierbach und der Burgstall Weidenstein erinnern an die ältere Herrschaftsgeschichte der Region. Auch der Name des Froschbachs leitet sich von Fraisch, also Grenzbach, ab und dürfte in die Zeit der Kolonisation dieser Gegend unter den Grafen von Orlamünde zwischen 1050 und 1300 zurückgehen.