Coburger Fettmettwurst

  • Coburger Fettmettwurst
  • Coburger Fettmettwurst

Während sich die Coburger Wurstpalette im Allgemeinen durch besonders magere Wurstsorten auszeichnet, geizt die dort ebenfalls heimische Fettmettwurst  nicht mit der reichlichen Verwendung von Fett. Darin erinnert sie ein wenig an die aus der französischen Küche überlieferte Konservierungsmethode, Fleisch oder feine Pasteten durch einen reichlichen Fettüberzug haltbar zu machen.

Die Coburger Fettmettwurst enthält ausgewähltes Schweinefleisch von gut gemästeten Tieren, das wie gewachsen verwendet wird. Die Fleischauswahl folgt hohen Qualitätsanforderungen und stellt keineswegs eine Art preisgünstiger Resteverwertung dar. Eine gute Coburger Fettmettwurst zeichnet sich vielmehr dadurch aus, dass sich das mittelgrob gewolfte Mett mit der schmalzigen Fettrandschicht zu einer im Mund sehr schönen cremigen Konsistenz verbindet. Ohne Zweifel ist die feine Fettschicht hier unverzichtbarer Träger eines besonderen Geschmackserlebnisses: nicht zu intensiv mit einer feinen Pfeffernote gewürzt, entwickelt sie sich zu einem runden und harmonischen Gaumengenuss.

Begegnete also das protestantisch geprägte Coburg dem Genussthema überwiegend mit diskreter Zurückhaltung, neigt es in Hinblick auf die Fettmettwurst geradezu zur Opulenz. Dennoch hat auch diese Wurstspezialität in Fleischauswahl und Gewürzzutat etwas puristisch Bescheidenes. Die Coburger Fettmettwurst ist daher grundehrlich, schnörkellos und ungemein wohlschmeckend.

Aufbewahrung / Haltbarkeit:

Nach dem Anschnitt bewahrt man Fettmettwurst am Besten in Klarsichtfolie oder Pergament gewickelt im Kühlschrank auf. Die Fettschicht hat durchaus konservierende Funktion. Etwa 1 Stunde vor dem Verzehr sollte man sie herausnehmen und auf Zimmertemperatur erwärmen lassen.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität ganzjährig genießen.

Genusstipp:

Coburger Fettmettwurst isst man zum kräftigen fränkischen Landbrot oder feinen Weißbrot oder Brötchen. Sie schmeckt zu Bier und Wein ebenso wie zu alkoholfreier Schorle und Tee.

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt

Rezept

Zutaten:

Fleisch, wie gewachsen von einem gut gemästeten Schwein im Verhältnis von 50 % Fett zu 50 % Fleisch, Salz, Pfeffer, weitere Gewürze sind Betriebsgeheimnis.

Zubereitung:

Das Fleisch wird gewolft, in Därme abgefüllt und angeräuchert, dann gebrüht und nachgeräuchert.

Zur Übersicht