Kirschenmichel

Kerschenmichl, Kirschenmännla
Saisonale Spezialität
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Als Kirschenmichel oder Kirschenmännla wird eine alt überlieferte Süßspeise bezeichnet, die in ganz Süddeutschland, insbesondere aber in Franken zubereitet und gerne gegessen wird. Man verwendet dazu nach traditioneller Art vor allem altbackene Brötchen, Weißbrot oder Brot, die gemeinsam mit Butter, Milch, Ei und Zucker zu einem Auflaufteig verarbeitet werden. Dann entsteint man frische oder eingekochte Sauerkirschen, hebt sie unter die Teigmasse, füllt das Ganze in eine Auflaufform und lässt die Masse im Ofen etwa 45 Minuten backen. Der Kirschenmichel wird warm und köstlich duftend serviert, im Sommer auch gerne als Hauptgang. Dazu kann man eine Vanillesoße oder Mich mit verquirlten Eiern als Guss servieren.

Die Zubereitung des Kirschenmichels aus altbackenen Brötchen beschreibt eine traditionelle Zubereitungsform von süßen und pikanten Aufläufen, die früher sehr beliebt und allgemein gebräuchlich war. So konnte man in der sparsamen Resteküche altbackenes Brot mit Eiern und Milch köstlich weiterverarbeiten und zu einer vollwertigen Speise aufwerten. Mit frischem Obst oder eingemachten Früchten kombiniert, passt der Kirschenmichel vor allem in die sommerliche Jahreszeit, wenn man zu Mittag oder zum Abendessen gerne etwas leichter isst. Wer den originellen Namen erfand oder auf wen er anspielt, lässt sich leider nicht ermitteln. Er findet sich auf jeden Fall schon in älteren Kochbüchern und ist im ganzen süddeutschen Raum gebräuchlich.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität im Sommer genießen.

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt

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