Rettichsalat, fränkische Art
Saisonale SpezialitätDer weiße Bierrettich gehört in Oberfranken zu den beliebtesten Beilagen und Salatgemüsen. Insbesondere der nur in Bamberg aus eigener Samenproduktion gezogene „Bamberger Rettich“ wird aufgrund seines milden Geschmacks und seiner butterweichen Konsistenz gerne zu Bier, Butter und Brot am Abend auf dem Keller gegessen. Dazu schneidet man ihn in Scheiben oder zieht ihn kunstvoll als Spirale auf, lässt ihn gesalzen etwas ziehen und isst ihn dann Scheibe für Scheibe.
Beliebt ist aber auch ein fertig angerichteter, angenehm scharfer Rettichsalat als Beilage zu warmen Speisen oder zur Brotzeit. Dazu verwendet man ebenfalls den Bamberger Frühjahrsrettich, gerne aber auch Radieschen oder rote und weiße Fingerrettiche, die sog. Eiszapfen, die beim Gärtner aus dem Glashaus, frisch vom Feld oder aus dem eigenen Garten geerntet, schon ab April/Mai im saisonalen Frischesortiment angeboten werden.
Die Zubereitung eines frischen Rettichsalates ist denkbar einfach. Man hobelt Rettiche oder Radieschen in feine Scheiben, salzt diese kurz ein und richtet den Salat mit wenig Essig, etwas Öl, Kümmel, Pfeffer oder frischen Gartenkräutern an. Da der Rettich durch das Salz schnell „Wasser“ zieht, sollte der Salat rasch verzehrt werden.
In der Gastronomie wird heutzutage häufig eine Marinade auf Sahnebasis verwendet, die allerdings weniger charakteristisch ist und die typische Schärfe des Rettichs unterdrückt. Diese passt besonders gut zu herzhaften Wurst- und Fleischgerichten und verbindet sich hervorragend mit einem frischen Kellerbier.
Jahreskalender:
Sie können die Spezialität im Frühjahr und im Sommer genießen.
Autoren:
Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt