Scharrkuchen
Speck-Rahmkuchen, Flammkuchen (Elsass), Wähe (Alemannisch-Schwaben)
In vielen ländlichen Haushalten wurde zur Kirchweih oder einfach an Backtagen, an denen man keine großen Mahlzeiten zubereiten wollte, der Scharrkuchen gebacken. Dazu nimmt man einen Rest Brotteig und bestreicht diesen mit einer Mischung aus Rahm, Speck, Zwiebeln und Eiern. Gewürzt wird die Masse mit Salz und Kümmel.
Der ursprüngliche Festtagscharakter des Scharrkuchen ist in der Verwendung einer reichlichen Menge an Eiern erkennbar. Unser Rezept nennt für ein Blech 7 – 8 Eier. Wer die sparsamen Essgewohnheiten Oberfrankens kennt, weiß aber, dass ein solcher Aufwand nicht alle Tage getrieben wurde. So lässt sich der Kuchen auch problemlos mit etwas weniger Eiern herstellen, ohne seinen herzhaft-pikanten Wohlgeschmack zu verlieren.
Autoren:
Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt, Rezept Kerstin Rentsch
Rezept
Zutaten:
Brotteig mit Weizenmehl und Hefe oder einen Rest Sauerteig verwenden.
Zum Belag nimmt man 250 – 300 g Speck oder geräucherten Schinkenspeck, 1/4 l sauren Rahm, 7 – 8 Eier, Kümmel, Salz, 1 – 2 Zwiebeln.
Zubereitung:
Den Brotteig auf ein gefettetes Blech legen, die Speckwürfel darauf verteilen, Zwiebeln sehr kleine würfeln und mit den Eiern, Rahm, Kümmel und Salz gut verrühren und über den Kuchen gießen. Bei mittlerer Hitze ca. 20 – 30 Minuten backen, lauwarm servieren.