Zwiebelklöß‘
Montagsessen
In der oberfränkischen Küche haben viele Dinge ihre genaue Zeit. Dies gilt für saisonale Gerichte ebenso wie für die Abfolge von Speisen in der Woche. Eine Grundregel besagt, dass es mindestens drei bis viermal Klöße zu geben hat, und zwar in unterschiedlichen Zubereitungsformen wie „eingeschnitten„, „ausgebacken“, als Kloßsalat, als Ballnklöß‚ und vieles mehr. Klöße ergänzen oder ersetzen in Oberfranken eine Fleischportion, vorausgesetzt, sie werden mit reichlich Soße zubereitet.
Dies belegen die Zwiebelklöß‘, die nach alter Überlieferung als Montagsessen zubereitet wurden, und zwar ausdrücklich dann, wenn vom Vortag kein Fleisch übrig geblieben war. Um dennoch eine geschmackvolle Soße zuzubereiten, nimmt man einfach eine gute Fleischbrühe und reichert sie mit gerösteten Speck- und Zwiebelwürfeln an. Dazu serviert man Kartoffelklöße, die mit der Speck-Zwiebelsoße übergossen, rund und herzhaft abschmeckt werden. Als Beilage eignet sich ein frischer grüner Salat.
Autoren:
Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt, Rezept Kerstin Rentsch.
Rezept
Zutaten:
150 g klein gewürfelten Speck, 500 g Zwiebeln, klein gewürfelt, Salz, Pfeffer, Muskat, Brühe nach Bedarf, Kloßteig vom Vortag oder frisch zubereitet.
Zubereitung:
Klöße formen und in Salzwasser gar ziehen lassen. Speck- und Zwiebelwürfel in Butterschmalz rösten. Mit 2 Kellen Kochwasser aufgießen und würzen. Mit Brühe aufgießen und die Klöße kurz darin ziehen lassen. Klöße mit dem Speck-Zwiebelsud übergießen und servieren.